Deutscher Chorverband ehrt Günther Frank vom Liederkranz Hellershof für sechzigjährige Sängertätigkeit
von unserem Korrespondenten Hans Georg Frank
Eine „besondere Ehre“ nannte Heinz Siegle vom Chorverband Friedrich Silcher die Auszeichnung von Günther Frank. Im Auftrag von Christian Wulf, dem Präsidenten des Deutschen Chorverbands, überreichte Siegle dem Ehrenvorsitzenden des Liederkranzes Eintracht Hellershof Urkunde und Anstecknadel für sechs Jahrzehnte pausenlos andauernde Sängertätigkeit.
Günther Frank hatte sich als 18-Jähriger dem Verein angeschlossen, ohne extra dazu aufgefordert worden zu sein. „Es hat mich einfach interessiert“, erinnert er sich an die erste Singstunde im Januar 1965. Und es hat dem jungen Kaufmann sofort gefallen als erster Tenor unter 35 Sängern, dass er nicht nur dabeiblieb, sondern auch sehr ab 1968 den Vorsitzenden Karl Oettinger als Stellvertreter unterstützte. Das hat so gut geklappt, dass Günther Frank 1975 selber zum Chef der „Eintracht“ gewählt wurde. Eine Position, die er 40 Jahre lang mit beachtenswertem Einsatz bekleidete. Als „Hansdampf und echtes Urgestein“, lobte Siegle, habe er „immer unermüdlich und mit neuen Ideen“ die Entwicklung des Gesangvereins vorangebracht. Ihm seien „viele tolle Veranstaltungen und begeisternde Highlights“ zu verdanken. „Man kann froh und stolz auf einen solchen Menschen sein“, sagte Siegle.
Katja Frank, die den Vorsitz 2017 übernommen hat, machte sich mit Hilfe von ChatGPT schlau über die Verdienste ihres Vaters. „Vorbild, Ideengeber, treibende Kraft, beeindruckende Leistung“, verbindet die Künstliche Intelligenz mit Günther Frank. Er habe maßgeblich zum Erfolg des 1899 gegründeten Liederkranzes beigetragen.

Ehrung beim Liederkranz Hellershof für 60-jährige Pflege des Liedguts (von rechts nach links): Erste Vorsitzende Katja Frank, Heinz Siegle vom Chorverband Friedrich Silcher, Günther Frank und seine Frau Heide. Foto: Liederkranz
Dabei hatte der Hundsberger sein bürgerschaftliches Engagement nicht auf den Gesangverein beschränkt. Er gehörte auch zehn Jahre dem Gemeinderat von Gschwend an und trug ein Vierteljahrhundert die Uniform der Freiwilligen Feuerwehr. Nicht von ungefähr ließ ihm der damalige Ministerpräsident Erwin Teufel 2000 die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg für „langjährige Verdienste im Ehrenamt“ überreichen.
Die neuerliche Ehrung durch den Chorverband erfolgte im Rahmen des traditionellen Familienabends in der Gaststätte am Hagerwaldsee. Dieser sei „die Grundlage für ein erfolgreiches Zusammenarbeiten“, erklärte Katja Frank. Besonders für die Jahresfeier in der Gemeindehalle Gschwend am 26. und 27 April würden „unsere Stärke und Erfahrungen“ dringend benötigt. Für die Doppel-Veranstaltung am Wochenende nach Ostern habe die Probearbeit von Männerchor und Singgruppe längst begonnen. Das Motto, mit dem das Publikum begeistert werden soll, heiße „Bunt. Echt. Mit Herz. Spritztour 2025!“ Die Karten würden ab Ende März im Vorverkauf angeboten. Neue Sängerinnen und Sänger seien immer willkommen. „Denn das Singen kann ChatGPT nicht ersetzen“, betonte die Vorsitzende augenzwinkernd.